SPD-ABC
Parteisprache ist nicht immer leicht. Hier findest du eine Auswahl gängiger Begriffe die dir während deines Parteialltages über dem Weg laufen könnten.
Abteilung
Bezeichnung für einen Ortsverein der SPD im Landesverband Berlin. Hier findest du Informationen zu unserer Abteilung.
AfA
Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsnehmerfragen in der SPD
AG 60 Plus
Senioren-Arbeitsgemeinschaft der SPD
AGS
Arbeitsgemeinschaft der Selbstständigen in der SPD
Antrag
Formelles, in der Regel schriftlich geäußertes Begehren von Mitgliedern, Delegierten oder Gremien auf Entscheidungen bzw. Entschließung in einer Sache an beschlussfähige Organe (z. B. Mitgliederversammlungen, Konferenzen, Vorstände).
Arbeitsgemeinschaft (AG)
Arbeitsgemeinschaften sind Zusammenschlüsse innerhalb der Partei mit besonderen, satzungsmäßig festgelegten Aufgaben und Zielgruppen.
ASF
Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen
ASG
Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen
ASJ
Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen
Bundesparteitag
Der BPT ist das höchste beschlussfassende Gremium der SPD. Er tagt mindestens alle 2 Jahre. Der Parteitag besteht aus 600 Delegierten und dem Parteivorstand (PV).
Delegierte
Abgeordnete einer Gliederung (Arbeitsgemeinschaften, Unterbezirk, Bezirk) zu einer übergeordneten Konferenz oder Versammlung. Sie müssen nach den Grundsätzen und Vorschriften der Satzungen und Richtlinien gewählt werden.
Geschäftsführender Kreisvorstand (GKV) / Kreisvorstand (KV)
Die SPD und jede Arbeitsgemeinschaft in Berlin, die auf Kreisebene tätig ist, hat einen Kreisvorstand in den 12 Kreisen, die den 12 Berliner Bezirken entsprechen. Bei der SPD bildet der oder die Vorsitzenden zusammen mit StellvertreterInnen, einem oder einer Kassierer*in, einem oder einer Schriftführer*in den Geschäftsführenden Kreisvorstand (GKV). Zusammen mit Beisitzer*innen und Mitgliedern aus den Abteilungen und Arbeitsgemeinschaften bilden sie den Kreisvorstand (KV). GKV und KV sind für die Führung des Kreisverbands zuständig, zum Beispiel für die Finanzen, Planung von Veranstaltungen aber auch politische Entscheidungen.
Geschäftsordnung (GO)
Sammlung von Schriften für den Ablauf von Versammlungen, Vorstandssitzungen, Konferenzen. Sie dient dem geordneten Ablauf einer Konferenz.
Geschäftsordnungsantrag (GO-Antrag)
Antrag zum Verfahren; er richtet sich nicht auf die Entscheidung in der Sache, sondern auf die Regelung der Verfahrensweise. Er wird mündlich durch den Zuruf „zur Geschäftsordnung“ vorgebracht. Der Antrag zur Geschäftsordnung wird mit dem Vorrang vor der Sachdebatte behandelt und abgestimmt.
Initiativantrag
Antrag, der nicht mit Fristen der Einberufung einer Versammlung oder Konferenz vorgelegt worden ist. Die Geschäftsordnung legt meistens fest, von wie vielen Versammlungsteilnehmern der Antrag unterstützt werden muss, damit er behandelt werden kann.
Jusos
Abk. für Jungsozialistinnen und Jugsozialisten in der SPD
Kandidatin oder Kandidat
Mitglied, das für ein Wahlamt vorgeschlagen ist beziehungsweise sich um ein Wahlamt bemüht.
Kreisdelegiertenversammlung (KDV)
Die KDV ist das höchste beschlussfassende Gremium der SPD auf Kreisebene. Sie tagt üblicherweise zweimal im Jahr. Alle Abteilungen entsenden Delegierte. Zusammen mit dem Geschäftsführenden Kreisvorstand (GKV) bilden sie dann die KDV, auf der Anträge diskutiert und ggf. beschlossen werden. Außerdem wählt die KDV alle zwei Jahre den Kreisvorstand der SPD.
Kreisvertreter*innenversammlung (KVV)
Die KVV ist ein ähnliches Gremium. Auch sie besteht aus Delegierten der Abteilungen. Sie ist dazu da, Wahlen und Nominierungen vorzunehmen – z.B. Delegiertenwahlen für den Landesparteitag (LPT) oder Bundesparteitag (BPT). Die KVV tagt üblicherweise am gleichen Tag wie die KDV.
Kooptierung
Aufnahme oder Wahl von Mitgliedern durch die gewählten Mitglieder eines Gremiums.
Landesparteitag (LPT)
Der Landesparteitag ist das beschlussfassende Gremium der SPD auf Landesebene. Er findet üblicherweise zweimal im Jahr statt. Der LPT der SPD Berlin besteht aus den Delegierten der Kreisverbände und dem Landesvorstand der SPD Berlin. Der LPT diskutiert und beschließt Anträge und wählt alle zwei Jahre den Landesvorstand. Rede- und Stimmrecht haben alle Delegierten.
Mandat
Auftrag, Vollmacht, insbesondere zur Vertretung der Wähler*innen und zur Teilnahme an Konferenzen.
Mandatsprüfungs- und Zählkommission (MPZK)
Auf den Wahlsitzungen jeder Ebene (Abteilung, Kreis, Land und Bund usw.) innerhalb der SPD muss zu Beginn eine MPZK gewählt werden. Das sind neutrale Personen, d.h. sie stehen üblicherweise nicht selbst zur Wahl. Sie sind für zwei Dinge verantwortlich: Sie prüfen, wie viel stimmberechtigte Mitglieder bei der Wahlsitzung anwesend sind – also wer ein Mandat zum Wählen hat (Mandatsprüfung). Zweitens zählen sie die Stimmen aus, um das Ergebnis zu verkünden (Zählkommission).
Parteitag (PT)
Parteitage sind Konferenzen der Partei, die höchsten Organe der Partei auf den verschiedenen Gliederungsebenen.
PES / SPE (Party of European Socialists / Sozialdemokratische Partei Europas)
Die SPE ist die Dachorganisation aller sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien in Europa. Sie besteht derzeit aus 32 Vollmitgliedern, z.B. der SPD, aber auch der Parti Socialiste aus Frankreich, der Labour Party aus Großbritannien, der Arbeiderpartiet aus Norwegen und vielen anderen. Außerdem gibt es assoziierte Mitglieder und Mitglieder mit Beobachterstatus. Sitz der SPE ist Brüssel. Im Europäischen Parlament hat die SPE eine eigene Fraktion gemeinsam mit anderen Parteien, die nicht der SPE angehören (z.B. die italienische Partito Democratico). Deshalb heißt die Fraktion S&D.
Protokoll
Schriftliches, formelles Festhalten der Ergebnisse von Versammlungen, Konferenzen oder Sitzungen. Es enthält mindestens: Ort, Zeit, Name bzw. Zahl der Teilnehmer, Anträge und Beschlüsse, Abstimmungsergebnisse, Wahlergebnisse. Bei einer Sitzung wird das Protokoll von einer Schriftführerin oder einem Schriftführer geführt.
Quorum
Die zur Beschlussfassung nötige Zahl von Mitgliedern auf Versammlungen, Konferenzen, Sitzungen.
Quote / Quotenregelung
Verteilung von Ämtern, Rechten oder Funktionen nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel, um strukturelle Benachteiligungen gesellschaftlicher Gruppen (Frauen*, Migrant*innen, Jugend) auszugleichen.
Quotierung
Alle Gremien der SPD müssen paritätisch zwischen Frauen und Männern besetzt werden, d.h. es gilt eine Geschlechterquote von mind. 40% eines Geschlechts. Das umfasst sämtliche Vorstände auf Kreis-, Landes- und Bundesebene sowie die Delegationen für die Parteitage sind entsprechend dieser Quote zu wählen.
Satzung
Zusammenfassung der bindenden Bestimmungen für die Arbeit einer Organisation.
Schiedskommission
Schiedskommissionen sind die Gerichte der Partei. Sie entscheiden auf Antrag über Parteiordnungsverfahren.
Tagesordnung
Reihenfolge der Themen, die auf einer Sitzung, Versammlung oder Konferenz behandelt werden.